Top Highlights in Chamarel und dem Black River Gorges National Park

Wir verraten Dir unsere Top Highlights für Chamarel, mit denen Du in Deinem auf Mauritius garantiert nichts verpasst.

Mauritius hat so viel mehr zu bieten als nur schöne Strände mit Luxushotels. Die meisten kennen Mauritius vermutlich als das Honeymoon-Reiseziel schlechthin. Doch die wahren Schätze findest Du in den Bergen.

Wir zeigen dir, warum diese Station auf keinen Fall auf Deiner Reise fehlen sollte.

Am besten mietest Du für diese Zeit einen Kleinwagen, denn öffentlichen Verkehrsmittel fahren hier kaum. Den Mietwagen kannst Du für ca. 40 Euro am Tag auch vor Ort noch mieten. Achte auf jeden Fall auf einen vollen Versicherungsschutz.

Touren und Tagesausflüge

Du kannst natürlich auch eine geführte Tour im Hotel buchen, allerdings wirst Du dann nicht die „geheimen Ecken“ zu Gesicht bekommen. Bei einem solchen Tagesausflug klapperst Du die Standard-Highlights ab und wirst am Ende vielleicht enttäuscht sein. Unserer Meinung nach brauchst Du mindestens 3-4 Tage, um die gesamte Region zu erkunden. Es gibt etliche kleine und große Wanderungen, die sich alle lohnen.

Insgesamt sind wir 3 Tage in Chamarel. Der Ort hat zum Wohnen nicht viel zu bieten, daher würden wir das nächste Mal eine Unterkunft in La Gaulette nehmen. Um 16 Uhr werden in Chamarel die Bordsteine hochgeklappt, denn alle Lokale schließen und einen Supermarkt gibt es nicht. Du musst also zwangsläufig bis La Gaulette fahren, um dir etwas zu Essen zu kaufen.

 

Kommen wir jetzt zu unseren Top Highlights für Chamarel:

1) Tamarind Waterfalls

Die wohl beeindruckendsten Wasserfälle des Landes! Es gibt einen kleinen versteckten Aussichtspunkt, von dem Du einen perfekten Blick auf den siebenstufigen Wasserfall hast. Bei Google Maps ist der Viewpoint eingezeichnet. Vertrau deinem Navi, denn Du wirst sicher denken falsch gefahren zu sein. Jetzt weißt Du erstmal was dich erwartet. Der „7 Cascade“ Hike führt entlang der sieben Wasserbecken, die nacheinander in die Tiefe stürzen. Die Wanderung dauert einen ganzen Tag und ist anspruchsvoll. Wem das zu weit ist, kann auch nur bis zur dritten Stufe wandern. Diese Tour dauert rund 3 Stunden. Es gibt die Möglichkeit einen Guide für die Wanderung zu „mieten“. Um ehrlich zu sein, ist die Idee insbesondere für die lange Wanderung nicht schlecht. Die Wege sind nämlich nicht beschildert und wir haben uns komplett verlaufen und sind gut 1,5 Stunden herumgeirrt. Es hat sich aber absolut gelohnt und wir können die Wanderung nur empfehlen.

Alexandra Falls Viewpoint Top Highlights in Chamarel

2) Alexandra Falls

An den Alexandra Falls gibt es eine Aussichtsplattform, von der man einen super schönen Blick hat. Das ist allerdings kein Geheimnis und es wird mittags und an den Wochenenden ziemlich voll hier. Wenn Du die Möglichkeit hast, dann komme lieber vormittags oder am späten Nachmittag hierher. Vom Aussichtspunkt starten verschiedene Wanderung. Die kleine Route ist die Cascade 500 Pieds Wanderung (ca. 1,5 Stunden). Gleich zu Beginn musst Du allerdings durch einen kleinen Bachlauf. Bei allen Wanderungen ist uns aufgefallen, dass die meisten Besucher nur zur Aussichtsplattform gehen. Bist Du erst einmal 5 Minuten gelaufen, begegnen dir nur noch vereinzelt Menschen.

Gorges Viewpoint Top Highlights in Chamarel

3) Gorges Viewpoint

Entlang der Straße liegt ein weiterer Aussichtspunkt. Die Parkplätze direkt am Straßenrand sind nicht zu übersehen. Ein kleiner „Mini-Markt“ säumt den kurzen Weg zur Aussichtsplattform. Die Weitsicht von diesem Punkt ist einzigartig. Insbesondere, wenn die Sonne durch die Wolken bricht und ein verrücktes Sonne-Schatten-Spiel beginnt. Auch hier wird der Mini-Markt bereits zwischen 16 und 17 Uhr geschlossen, da die Tagestouristen weg sind. Die Aussichtsplattform kannst Du dennoch besuchen.

4) 7-farbige Erde und Chamarel Waterfall

Das ist der mit weitem Abstand touristischste Punkt im Süden der Insel. Wir sind nach all der kostenlosen, wilden und unberührten Natur etwas enttäuscht. Am Eingang ist eine Gebühr für den Besuch in Höhe von knapp 10,20 Euro pro Person zu entrichten. Danach fährst Du eine Schotterstraße bis zum Aussichtspunkt des Wasserfalls.

Für uns ist es nach den letzten Tagen ein kleiner Schock, als wir den Parkplatz zu Gesicht bekommen. Anhand der Masse an Parkplätzen lässt sich erahnen, wie voll es werden kann. Wir sind nicht in der Hochsaison hier, aber auch das reicht uns schon. Die Autofahrer kämpfen um die Parkplätze, die am nächsten an der Aussichtsplattform liegen. Man fällt quasi aus dem Auto auf die Aussichtsplattform.

Die Aussicht auf den Wasserfall ist dafür atemberaubend. Eingebettet in die grüne Landschaft fällt das Wasser 100 Meter in die Tiefe und kleine Vögelchen singen fröhlich ihr Lied. Dafür hat es sich auf jeden Fall gelohnt. Weiter geht die rund 5-minütige Fahrt mit dem Auto zur nächsten Station, der 7-farbigen Erde. Hier musst du dein Ticket erneut vorzeigen. Breit ausgebaute Wege und Stege führen um die bunte, in regenbogenfarben schimmernde Erde. Im Sonnenlicht sind die verschiedenen Farben besonders gut zu erkennen. Ist der Boden nass, siehst Du kaum Unterschiede.

Riesenschildkröten findest Du hier als kleine Nebenattraktion, ähnlich wie in einem Zoo, in einem kleinen abgetrennten Bereich. Ein Wasserloch können wir allerdings nicht sehen, was uns skeptisch zurücklässt. Das ist es dann auch schon gewesen, mehr gibt es nicht zu sehen. Der gesamte Besuch dauert vielleicht eine Stunde. Wer möchte kann gegen Aufpreis im Geo Nationalpark noch zahlreiche Aktivitäten buchen, die nicht im Standardticket enthalten sind. Im Adventure Park kannst Du beispielsweise auf Hängebrücken laufen.

Ob sich der Besuch richtig lohnt, können wir nicht genau sagen. Auf der einen Seite ist es schon schön und sehenswert, aber auf der anderen Seite eben auch sehr touristisch und wofür hier € 10,20 pro Person Eintritt genommen wird, ist uns auch nicht ganz klar. Da der Besuch aber standardmäßig irgendwie dazugehört, haben wir ihn mit aufgenommen. Oben siehst du ein unbearbeitetes Foto bei bestem Licht, denn online wirst du viele stark nachbearbeitet Fotos finden.

5) Strände im Süden St. Felix & Le Morne

Da Chamarel in den Bergen liegt, findest Du hier keinen Strand. Du kannst aber innerhalb von 20-30 Minuten verschiedene Strände mit dem Auto erreichen. Wir lieben es nach einer anstrengenden Wanderung noch ein paar runden im Meer schwimmen zu gehen. Wir empfehlen dir den St. Felix Beach und den Le Morne Public Beach.

St. Felix

Am langgezogenen St. Felix Beach waren außer uns exakt zwei Personen und ein paar sehr liebe Straßenhunde. Ein menschenleerer und naturbelassener Strand mit kristallklarem Wasser. Das Wasser fällt hier sehr flach ab, sodass man zum Schwimmen weit raus gehen muss. Der Strand ist eher zum Planschen geeignet. Da hier aber kaum Menschen im Wasser sind, fühlen sich auch Tiere hier zuhause. Pass auf Seeigel auf! Es gibt einen weiteren Strandabschnitt am St. Felix Beach, an dem Du nicht schwimmen solltest. Hier peitschen die Wellen an den Strand und der Sog ins Meer ist nicht zu unterschätzen. Zum Spazieren und Muscheln sammeln ist der Strandabschnitt super.

Le Morne

Le Morne Beach ist besser geeignet zum Schwimmen. Der Strand lieg direkt am Fuße des beeindruckenden und 556 Meter hohen Berg Le Morne Brabant. Den Berg kannst Du auch besteigen, allerdings ist die Wanderung sehr anstrengend und mit klettern verbunden. Geh am besten am frühen Morgen los, damit Du vor der prallen Mittagssonne wieder unten bist.

Das Wasser am Le Morne Public Beach fällt steil ab, sodass Du unweit vom Strand direkt schwimmen kannst. Bojen zeigen den vor Booten geschützten Bereich an. Der Strand besteht hauptsächlich aus toten Korallen und Muscheln. Richtigen und weichen Sand wirst Du hier nicht finden, aber die Kulisse ist beeindruckend. Auch hier gibt es einen zweiten Strandabschnitt für Wassersportler. Etliche Kitesurfer rasen und fliegen über das Wasser. Hol dir etwas frisches Obst an einem der mobilen Straßenstände und setze dich für einen Moment und beobachte das bunte Treiben.

Maconde Viewpoint
Falls Du noch einen Tipp für ein besonderes Abendessen suchst, empfehlen wir das Enso Restaurant, direkt oberhalb des Supermarktes in La Gaulette. Auf der Dachterrasse wird in gemütlicher Atmosphäre das Essen serviert. Probiere auf jeden Fall das südafrikanische Essen mit dem Namen „Enso Bunny Chow“. Hierbei handelt es sich um ein ausgehöhltes selbstgemachtes Weißbrot, das mit würzigem Curry in einer Art Tomatensoße gefüllt ist. Dazu gibt es Salat und Pommes für rund 10 Euro pro Person.

Übrigens findest Du hier am gut ausgestatteten Supermarkt auch einen Geldautomaten und ein kleines Café für einen Mittagssnack.

An dieser Stelle möchten wir noch einmal den Tipp anbringen, hier eine Unterkunft zu nehmen. Unsere Unterkunft in Chamarel können wir nicht nur wegen der Lage nicht empfehlen, sondern auch aus anderen Gründen. An sich war unser Apartment online gut bewertet, allerdings haben wir die „Kellerwohnung“ bekommen. Das hatte zur Folge, dass wir zahlreiche ungeliebte Mitbewohner wie riesige Spinnen, Mücken, Kakerlaken und Frösche hatten. Meinen kleinen Herzinfarkt, als ich die Hände abtrocknen will und eine haarige Spinne aus dem Handtuch kommt, möchten wir dir nicht zumuten 😉

Spinne im Handtuch Chamarel

Unser Fazit für unsere Top Highlights in Chamarel

Das sind unsere Top Highlights in Chamarel für Dich. Plane unbedingt mindestens 3-4 Nächte im Süden der Insel für Deine Erkundungen ein. Danach kannst Du weiter in den touristischeren Norden ziehen und am Strand liegen. Die Berge, abseits der Aussichtsplattformen lohnen sich zweifellos! Wenn Du nicht umziehen willst während Deiner Reise kannst Du die Wanderungen auch als Tagesausflug mit dem Mietwagen machen, allerdings sind die Fahrwege dann ziemlich lang. Liegt Deine Unterkunft beispielweise in der Region um Grand Baie dauert eine Fahrt bis Chamarel rund 1h45min. 3 Stunden am Tag im Auto sind eine lange Zeit, daher würden wir immer raten mindestens zwei Stopps auf Mauritius zu machen. 4 Nächte im Süden und dann Baden im Norden.

Während Deines Aufenthaltes im Süden der Insel empfehlen wir dir auch den Besuch der Teeplantage Bois Cheri und des heiligen Kratersees Ganga Talao.